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10. Oktober 2024Jahrgangsbester Oberflächenbeschichter - Absolvent des Berufsschulzentrums für Bau- und Oberflächentechnik in Zwickau
Am 26. September wurden am Beruflichen Schulzentrum für Bau- und Oberflächentechnik Zwickau gleich zwei beste Absolventen zum Oberflächenbeschichter geehrt. Oliver Schürer schloss seine Ausbildung im Jahr 2023 ab und Tobias Herrmann in diesem Jahr. Durchgeführt wurden die Ehrungen von der Vorsitzenden der DGO-Bezirksgruppe Sachsen, Marion Regal. Unterstützt wurde Marion Regal von Benjamin Trinks und Oliver Böhme, beides Lehrer der Abschlussklassen. Auch die Schüler des dritten Lehrjahres wohnten der Ehrung bei und gratulierten.
Ausgezeichnet wurden beide Absolventen mit einer Urkunde der DGO, einem Fachbuch von Prof. Nasser Kanani (gestiftet vom Leuze Verlag) sowie einem Gutschein der DGO für einen einjährigen kostenfreien Bezug des Newsletters und des ZVOreports und einen Gutschein für die „Galvanotechnik“ Print und Online vom Leuze Verlag. Auch können die Absolventen eine kostenfreie DGO-Nachwuchsmitgliedschaft bis zum 28. Geburtstag wahrnehmen.
„Es ist immer wieder schön, diese Auszeichnung vornehmen zu dürfen. Der Abschluss des Facharbeiters von Azubis mit guten Noten ist auch immer eine Wertschätzung der Aktivitäten der Schule in Verbindung mit den Ausbildungsbetrieben“, so Marion Regal.
Oliver Schürer bester Absolvent in 2023
2023 erzielte Oliver Schürer, Metallveredlung Kotsch GmbH Schneeberg, den besten Abschluss. Die Metallveredlung Kotsch GmbH ist ein seit 1945 geführtes Familienunternehmen. Hardy Kotsch führt das Unternehmen in dritter Generation. Erstmalig, seitdem die Ehrungen durchgeführt werden, hat der Geschäftsführer seinen Absolventen zur Auszeichnung begleitet. Auch dies ist eine besondere Wertschätzung der Leistungen von Schürer.
Oliver Schürer erzählt: „Eigentlich bin ich durch Zufall zum Beruf des Oberflächenbeschichters gekommen. Zunächst war ich bei einer anderen Firma angestellt, wollte dort aber nicht weiterarbeiten. Ein Freund empfahl mir die FA. Kotsch. Ich war sofort von der Vielseitigkeit des Berufs fasziniert. Nach dem Abschluss will ich mich natürlich noch weiterentwickeln, wohin ist aber derzeit noch offen.“
Im Vorstellungsgespräch erkannte der Geschäftsführer Hardy Kotsch sofort das Potenzial von Oliver Schürer: „Er ist wie ein ungeschliffener Diamant, der geschliffen werden möchte. Und diese Einschätzung hat sich bewahrheitet: Heute ist Oliver Schürer bereits stellvertretender Laborleiter im Unternehmen und hat damit Verantwortung übernommen.“
Und auch Benjamin Trinks erinnert sich: „Oliver Schürer ist erst im zweiten Lehrjahr zu uns gekommen. Das erste Lehrjahr war durch Corona geprägt und die Klasse hatte sich noch nicht gefunden. Oliver Schürer erkannte schnell, dass hier der Zusammenhalt fehlte und wollte diesen Zustand ändern. Seine offene Art und sein Anspruch an sich selbst sowie Fleiß und Ausdauer waren ein Segen für die Klasse. Er schaffte es, ein positives und freundliches Lernklima entstehen zu lassen und seine Mitschüler für die Klasse zu begeistern. Ohne seine mitreißende und motivierende Art wäre es ansonsten schwer für diesen Jahrgang geworden.“
Trinks und Kotsch sind sich einig: Schürer wird seinen eingeschrittenen Weg erfolgreich weiter gehen. Ein weiterer Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Im Rahmen des 29. Leipziger Fachseminars hielten Schürer und Trinks gemeinschaftlich einen Vortrag zur Gewinnung von Nachwuchs für den Oberflächenbeschichter. Der sehr gut vorbereitete Vortrag begeisterte das Publikum.
Tobias Herrmann bester Absolvent in 2024
Der Jahrgangsbeste 2024, Tobias Hermann, absolvierte im Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointergration (IZM) Berlin seine Lehre.
Hier war und ist er im Bereich SIIT EST (System Integration & Interconnection Technologies; Embedding & Substrate Technologies) tätig. Dieser Bereich beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Herstellungsverfahren für organische Substrate und der Einbettung von Komponenten in Substrate.
Auch Tobias Herrmann ist eher zufällig auf die Ausbildung zum Oberflächenbeschichter gestoßen. Er erzählt: „Nach dem Abitur habe ich eine einjährige Ausbildung zum staatlich geprüften physikalsich-technischen Assistenten gemacht und wollte danach eine Ausbildung zum Mikrotechnologen beginnen. Diesen Beruf hat das Fraunhofer Institut jedoch nicht angeboten. Stattdessen wurde mir eine Ausbildung zum Oberflächenbeschichter empfohlen. Ich kannte diesen Beruf nicht und habe mich einfach damit auseinandergesetzt. Erst hatte ich große Vorbehalte insbesondere gegenüber dem großen Anteil Chemie, der in der Ausbildung vorkommt. Die habe ich aber schnell wieder abgelegt. Geholfen hat mir dabei auch der gute Austausch mit meinen Mitschülern, die aus Beschichtungsbetrieben kommen. Und später konnte ich ihnen sogar auch etwas zurückgeben, indem ich sie mit meinem Wissen zu Leiterplatten während der Ausbildung unterstützen konnte. Die Schule hat mir immer Spaß gemacht.“
Nach seiner Ausbildung wird Tobias Herrmann auf diesem Gebiet weiterarbeiten und später noch eine Technikerausbildung anschließen.
11.10.2024, M. Regal